Website der Stadtreinigung Hamburg

Springe direkt zu:

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen.

 

SRH-Messe-digital@3x

Das war die Messe.digital

 

Die IFAT in München ist immer ein ganz bedeutendes Ereignis unserer Branche. Mit viel Engagement hatten wir uns auf unseren Messeauftritt im Mai 2020 vorbereitet und wie vermutlich für viele von Ihnen auch, ist mit der verständlichen Absage für dieses Jahr eine große Lücke für „Neues aus der Abfall- und Wasserwirtschaft“ entstanden.

Trotzdem wollten wir Ihnen unsere aktuellen abfallwirtschaftlichen Themen nicht vorenthalten. Wir haben somit den Aufschwung digitaler Medien und die Möglichkeit, uns virtuell zusammenzufinden genutzt, um gemeinsame Themen in Form einer digitalen Konferenz mit Ihnen zu teilen.

Wir freuen uns sehr, dass Sie sich so zahlreich für das auch für uns ganz neue Format interessiert haben, mitdiskutiert haben und unser digitales Event damit zu einem tollen Erfolg gemacht haben. Wir haben viel aus unserem ersten, digitalen Event gelernt und freuen uns schon darauf, Sie für neue Themen vielleicht bald wieder online begrüßen zu dürfen. Bis dahin stehen Ihnen unsere Live-Sessions in aufgezeichneter Form auf dieser Website zur Verfügung.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Schirmherr der MESSE.DIGITAL

Das war das Programm

Tue Jun 16 11:53:00 CEST 2020 Sicherstellung der Daseinsvorsorge - Wie systemrelevant ist unser Müll?
15:00
Normalität im Ausnahmezustand - Wie reagiert die Stadtreinigung Hamburg auf Corona?
Siechau 600x600
Prof. Dr. Rüdiger Siechau
Sprecher der Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg
"Bereits im Februar haben wir als Stadtreinigung Hamburg auf die Covid-19-Pandemie mit einem eigenen Krisenstab reagiert und die Müllentsorgung zur obersten Priorität unseres operativen Handels erklärt.
Versetzte Arbeitszeiten, ausgeweitetes Home-Office, zeitweise Schließung aller Kantinen, Abstandregelungen sowie umfangreiche Hygienekonzepte, schützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern und gewährleisten seit Monaten einen 100%-stabilen Betrieb in der Müllabfuhr sowie Straßenreinigung.
Sehr viele Bürgerinnen und Bürger – unsere Kunden – sind während der Corona-Krise deutlich mehr zu Hause, dadurch fällt in den privaten Haushalten auch mehr Abfall an. Da unsere Daseinsvorsorge als Stadtreinigung wichtiger als je zuvor ist, sind die operativen Prozesse rasch an die neue Situation anzupassen, was aber auch neue Potentiale schafft."
 
Nach einem Maschinenbaustudium und verschiedenen Stationen in der freien Wirtschaft, ist Herr Prof. Dr.-Ing. Siechau seit 1995 Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg und seit 2007 deren Sprecher.
Neben dieser Tätigkeit engagiert er sich auch im Bereich der Nachwuchsförderung. Dazu hält er seit 2009 regelmäßig Vorlesungen über aktuelle Themen der Abfallwirtschaft an der Technischen Universität Hamburg (TUHH): 2013 wurde er dort zum Honorarprofessor ernannt. Zudem ist Prof. Siechau in verschiedenen Verbänden ehrenamtlich tätig, unter anderem bei der EdDE und der DGAW.
 
15:25
Müllentsorgung und Sauberkeit - Was fordert Corona von uns ab?
Winterberg 1000x1000
Sven Winterberg
Abteilungsleiter Zentrale Kundenberatung, Entsorgung und Vertrieb, Stadtreinigung Hamburg
"Die Stadtreinigung Hamburg hat analysiert, wo Corona die Abfallströme beeinflussen wird und wo Handlungsbedarf besteht: Sie hat den Umgang mit "normalen" Abfallströmen aus infizierten Haushalten geregelt. Die Sperrmüllabholung wurde eingestellt und sukzessive wieder aufgenommen, dabei wird sehr auf die Einhaltung der Hygiene- und Kontaktvorschriften geachtet. Für Gewerbebetriebe, die den Betrieb vorübergehend einstellen mussten, haben wir eine "Kulanzregelung" entwickelt. Wir haben eine Prioritätenliste der Sammlungen erarbeitet, für den Fall, dass es zu Kapazitätseinschränkungen kommt. Darüber hinaus beobachten wir, ob sich Mengenanteile in den verschiedenen Sammlungen verschieben. Intern haben wir die Arbeitsorganisation angepasst."
 
Sven Winterberg ist seit Anfang 2009 Abteilungsleiter Zentrale Kundenberatung, Entsorgung und Vertrieb der Stadtreinigung Hamburg und Geschäftsführer der SRH-Tochtergesellschaften HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft mbH und HPV Hamburger Papiervermarktung GmbH.
Er studierte in Hamburg Betriebswirtschaftslehre. Nach sechs Jahren im Controlling bei der Mobil Oil AG wechselte er 1997 als Unternehmenscontroller zum Zweckverband Ostholstein. Dort übernahm er 1999 die Leitung des Proficenter Stoffstrommanagement; nach Privatisierung der Abfallsparte wurde Herr Winterberg Prokurist der ZVO Entsorgung GmbH.
15:45
Helden des Alltags - Unser Einsatz für Hamburg
Berger 600x600
Christian Berger
(Ständiger) Stellvertreter des Abteilungsleiters Reinigung, Betriebsleiter Zusatzdienste Reinigung, Betriebsleiter Papiersammlung
„Die Stadtreinigung hat sich in Coronazeiten den neuen Herausforderungen gestellt: Teams sitzen nicht zusammen im Auto und obwohl die Straßen leerer sind, stapeln sich To-Go-Verpackungen und Pizzakartons an den Papierkörben in der Stadt. Verdachtsfälle bei Mitarbeitern führen zu Quarantäneanordungen und das Händeschütteln entfällt. Unsere neu eingeführte „fliegende Einteilung“ auf dem Hof ist effizienter und wird auch nach Coronazeiten beibehalten. Es wurden Eintrittskartensysteme für die Umkleiden unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etabliert, Büroabstände ausgemessen und der Kickstart in die digitale Kommunikation übernommen. Mit Microsoft Teams und Videokonferenzen lässt sich auch in der Reinigung auf Distanz Kontakt halten.“
Wed Jun 17 11:34:00 CEST 2020 Kommunikation und Digitalisierung - Herausforderungen und Chancen des Ausnahmezustandes
15:00
Veränderungstreiber Corona
Lange 600x600
Holger Lange
Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg
"Das Coronavirus und seine Folgen hat spürbare Wirkung auf die Unternehmenstätigkeit der Stadtreinigung Hamburg: Allgegenwärtige Schutzmaßnahmen, Anpassung der Arbeitsabläufe, erhebliche Ausweitung des Homeoffice, neue Kommunikationswege intern und extern – alles bei Aufrechterhaltung des Normalbetriebs. Die SRH geht neue Wege und weitet den Einsatz und Umgang mit digitalen Technologien erheblich aus. Das bringt Veränderungen, schafft Herausforderungen und birgt Chancen. Dabei ist die Corona-Krise noch nicht vorbei und führt zu möglichen, bleibenden Veränderungen – im Unternehmen selbst aber auch in unserem Umfeld."
 
Holger Lange ist seit 2015 kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg. Neben seiner Geschäftsführertätigkeit ist Herr Lange in verschiedenen Verbänden und Gremien ehrenamtlich tätig, unter anderem als Schatzmeister beim Förderverein des VKU (Verband kommunaler Unternehmen), als Mitglied des Vorstandes des EdDE (Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V.) der VKU Landesgruppe Küstenländer sowie im Stiftungsrat der Stiftungsrat der Hamburger Klimaschutzstiftung.
15:20
Entwicklung und Neuerungen des Personalmarketings innerhalb und nach der Krise
Pildner 600x600
Monica-Adela Pildner
Abteilungsleiterin Personal Stadtreinigung Hamburg
"Nicht nur die Einführung der Kurzarbeit in einer Tochtergesellschaft und Ausarbeitung sowie Bereitstellung konzernweit schaffte neue Herausforderungen mit sich, sondern auch die Telearbeit in Bezug auf den Infektionsschutz und die work life Balance Ausweitung brachte neue Erkenntnisse während der Corona-Zeit. Auch die Flexibilität der Arbeitszeiten durch unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Digitalisierung wurden thematisiert."
 
Frau Monica-Adela Pildner ist 45 Jahre und stammt aus Rumänien. Dort studierte sie nach dem Abitur Mathematik und Physik und kam 1994 nach Deutschland.
Der berufliche Weg von Frau Pildner trägt den Titel: „Von der Auszubildenden zur Abteilungsleitung“.
1995 begann Frau Pildner ihre Ausbildung zur Bürokauffrau bei der Stadtreinigung Hamburg. Ihr Berufsweg begann als Sachbearbeiterin in der Personalabteilung. Nebenbei studierte sie an der Abendschule Betriebswirtschaft. Ihr weiterer Werdegang führte über die Sachgebietsleitung Personalabrechnung zur Abschnittsleitung Personalverwaltung und -abrechnung. Bereits 2012 übernahm Frau Pildner vertretungsweise die Personalleitung auf Zeit, 2015 wurde sie die ständige Vertreterin der Personalleitung und im Januar 2018 übernahm sie vollständig die Funktion der Personalleitung der Stadtreinigung Hamburg.
Seit 2014 ist Frau Pildner ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht bzw. Landesarbeitsgericht.
15:40
Neue Wege in der Kommunikation - Wie die Digitalisierung eine Brücke schlägt
Goetze 600x600
Kay Goetze
Leiter Unternehmenskommunikation, Stadtreinigung Hamburg
"Die Unternehmenskommunikation hat sich in Zeiten von Corona den neuen Herausforderungen gestellt. Sämtliche, aufgrund der Pandemie getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, hatten quasi über Nacht auch Auswirkungen auf die interne und externe Kommunikation. Schwarze Bretter, Bildschirme in Kantinen und Sozialräumen sowie gedruckte Mitarbeiterzeitungen hatten plötzlich keine kommunikative Wirkung mehr. Neben der internen Herausforderung galt es auch, die externe Kommunikation umgehend der Situation anzupassen. Alles stand kurzfristig auf dem Prüfstand. Wie kommunizieren wir nach außen? Wie verändern sich unsere Kommunikationskanäle? Wie erreichen wir die Kundinnen und Kunden? Welche Fragen haben die Bürgerinnen und Bürger in dieser unsicheren Zeit und wie kann uns Social Media dabei helfen Infos in Echtzeit zu geben."
 
Kay Goetze, geboren 1977 in Itzehoe, ist ausgebildeter Kaufmann im Eisenbahn & Straßenverkehr. Berufsbegleitend absolvierte er im Anschluss ein Studium im Bereich Marketing.
Nach fast zwei Jahrzehnten und verschiedenen Stationen und Positionen im Marketing & Pressebereich von Verkehrsunternehmen, wechselte er Anfang 2019 als Abschnittsleiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zur Stadtreinigung Hamburg. Seit April 2020 verantwortet er dort den Bereich der Unternehmenskommunikation und die Pressestelle.
Thu Jun 18 12:49:00 CEST 2020 Ein Blick in die Zukunft - Unsere Learnings aus der Krise
15:00
Corona 2020 - nur ein Ausnahmezustand oder doch ein Wendepunkt?
Kuchta600x600
Prof. Dr. Kerstin Kuchta
Vizepräsidentin, Technische Universität Hamburg
"Ziel dieses Beitrages ist es, die Resilienz der deutschen Abfallwirtschaft in einer Pandemie zu bewerten sowie die „Lessons learned“ zur Systemrelevanz der Kreislauf- und Abfallwirtschaft zu begründen und die pandemiebedingte Veränderung von Abfallmengen und Abfallzusammensetzung zu bewerten. Die Interaktionen und die Auswirkungen auf Kreislauf- und Abfallwirtschaftssysteme sollen bewertet werden und die potenziellen Risiken für die Zirkularität und Nachhaltigkeit der Circular Economy aufgezeigt werden."
 
Prof. Dr. Kerstin Kuchta studierte Technischen Umweltschutz an der TU Berlin und promovierte 1997 an der TU Darmstadt zur Produktion von Qualitätsgütern in der thermischen Abfallbehandlung. Bis zum Antritt ihrer Professur für Energie- und Umweltmanagement an der HAW Hamburg 2002, war sie in der Leitung verschiedener Ingenieurgesellschaften mit der Planung, den Genehmigungen und dem Betrieb von umwelttechnischen Anlage betraut. Von 2008 bis 2010 fungierte sie zusätzlich als Gründungsdekanin der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty, Kasachstan. Seit 2011 ist sie Professorin für Abfallressourcenwirtschaft an der TU Hamburg und leitet die Arbeitsgruppe "Sustainable Resource and Waste Management". Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Polymerrecycling, Biogas aus organischen Reststoffen, Algenbioraffinerie, der thermischen Aufbereitung und dem Recycling seltener Metalle.
15:20
Learnings aus der Krise
Urban 600x600
Martin Urban
Vorstand Personal, Soziales und technische Dienstleistungen, Berliner Stadtreinigung (BSR)
"Der Kurzvortrag beschreibt die Learnings aus der Coronakrise bezogen auf die betrieblichen Maßnahmen (Organisation des Krisenmanagements, operative Steuerung, Sicherheitsmaßnahmen, Kommunikation) zu Beginn und während der Krise, den Stand der Rückkehr zu einer gewissen Normalität sowie die Erkenntnisse für die Zeit nach Corona, soweit jetzt schon absehbar."
 
Martin Urban wurde 1965 in Speyer geboren und studierte Physik in Stuttgart und Berlin. Der verheirate Familienvater zweier Töchter erwarb zusätzlich berufsbegleitend den MBA. Im ÖTV-Berlin war er Leiter im Bereich Organisation, Verwaltung und Finanzen. Während seiner Tätigkeit beim ÖTV-Stuttgart hatte er die Verantwortung für die Bereiche Informations- und Kommunikationssysteme. Beim BSR oblag ihm zunächst für etwas über 14 Jahre bis Mai 2014 die Leitung im Bereich Organisation/IT, seitdem übt er Vorstandstätigkeiten für den BSR aus.
 
15:30
Ein Blick in die Zukunft - Unsere Learnings aus der Krise
Harms 600x600
Matthias Harms
Vorsitzender der Geschäftsführung, Veolia Deutschland GmbH
"Die Krise hat uns den Mut gegeben, Dinge auch tatsächlich zu verändern. Zweifel an der digitalen Transformation wurden durch Fakten beiseite geschoben. Das Kontaktmanagement zum Kunden hat sich bei weniger großen/komplexen Aufträgen in den Innendienst verlagert, sodass wir den Online-Vertrieb und das Kundenportal gestärkt haben.
In der Krise haben wir gelernt, welche Kunststoffe resilienter sind. Dies hat Auswirkungen auf unsere Kunststoffstrategie und M&A-Ziele. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Anlage für Foliensortierung konzentrieren wir uns erneut auf den hinteren Teil der Wertschöpfungskette. Das Thema Packaging ist stärker in den Fokus gerückt. Bei der Logistik bot der Markt unerwartete Chancen, um die Outboundlogistik zu bündeln und Verträge neu zu verhandeln.
Die Krise hat uns aber auch gezeigt, dass wir in der Vergangenheit strategisch richtige Weichenstellungen getätigt haben: Kooperationen mit starken, u.a. inhabergeführten Papierfabriken beispielsweise gingen gestärkt aus der Krise hervor, da wir unsere vertraglichen Zusagen qualitativ und quantitativ trotz aller Widrigkeiten erfüllen konnten. Durch internationales Ressourcenmanagement sowie gemeinsame Lagerhaltung und Sortierung konnten wir uns als zuverlässiger Lieferant für neue langfristige Kooperationen positionieren."
 
 
Matthias Harms ist seit 2019 Vorsitzender der Geschäftsführung der Veolia Deutschland GmbH sowie Geschäftsführer des Bereichs Entsorgung. Bereits seit 2013 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Veolia Umweltservice GmbH und zuvor war er CFO Deutschland bei der Veolia Umweltservice GmbH sowie Regionalgeschäftsführer in der Region Süd. Vor seiner Zeit bei der Veolia-Gruppe war er von 1996 bis 2002 bei der KPMG Hamburg als Auditor und Berater im Bereich Unternehmenstransaktion tätig. Von 2005 bis 2008 war er als CEO für das baltische Geschäft der Cleanaway-Gruppe tätig.
 
15:40
Die Wiener Straßenreinigung und Müllabfuhr im Corona-Modus
Ableidinger 600x600
Dr. Martina Ableidinger
Leiterin Außenbeziehungen, Stadt Wien - die 48er (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark)
"Mitte März 2020 wurden durch die österreichische Bundesregierung innerhalb weniger Tage gravierende Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gesetzt. Somit stand auch die Wiener Stadtreinigung vor einer nie dagewesenen Herausforderungen. Das Krisenmanagement der 48er setzte die nötigen Maßnahmen, um die MitarbeiterInnen zu schützen, die Abfallsammlung in gewohnter Qualität aufrecht zu erhalten und auch die sonstigen kommunalen Leistungen im unbedingt erforderlichen Ausmaß zu erfüllen.
Seit Anfang Juni befindet man sich auf dem Weg in die "neue Normalität"."
 
Dr. Martina Ableidinger studierte zunächst Betriebswirtschaft und arbeitete im Anschluss als Universitätsassistentin mit Schwerpunkt Forschung und Lehre für den Bereich Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit. Die gebürtige Wienerin arbeitete bis 2014 für fünf Jahre bei der Stadtreinigung ihrer Heimatstadt zunächst als Leitung des operativen Betriebs der 48er (Straßenreinigung, Müllabfuhr, u.a.).
Heute ist sie Stellvertreterin des Leiters der MA 48, darüberhinaus fungiert sie als Präsidentin der ISWA Austria (International Solid Waste Association).
15:55
Learnings aus der Krise - Wie wird sich die Zukunft der Stadtreinigung Hamburg verändern?
Siechau 600x600
Prof. Dr. Rüdiger Siechau
Sprecher der Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg
"Ein normaler Alltag der Stadtreinigung Hamburg ist sicherlich noch nicht greifbar, aber wir nehmen sehr viel aus dieser Krise für den Betrieb und das Tagesgeschäft der Stadtreinigung, aber auch für unsere Kunden mit. Die Digitalisierung ist unser stetiger Begleiter geworden und wir haben es geschafft, in Büros weitestgehend auf Präsenzveranstaltungen zu verzichten. Durch unseren automatisierten Kommunikationskanal „SRH-Ticker“ können wir außerdem alle unsere Mitarbeiter jederzeit und in Echtzeit über „News“ informieren. Eine Müllabfuhr von „zu Hause aus“ geht natürlich nicht – aber wir haben gute Erfahrungen mit angepassten Schichteinteilungsmodellen gemacht. Auch das Umschulen von Mitarbeitern aus der Reinigung für den Müllabfuhrbetrieb wird in Zukunft von Vorteil sein. Neben der Abfallsammlung kommen in der Krise natürlich auch unseren Müllverbrennungsanlagen besondere strategische Bedeutung zu."
 

Moderatorin der MESSE.DIGITAL

Live-Sessions verpasst? Hier finden Sie die Aufzeichnungen unseres Programms!

Session 1: SICHERSTELLUNG DER DASEINSVORSORGE - WIE SYSTEMRELEVANT IST UNSER MÜLL?

Session 2: KOMMUNIKATION UND DIGITALISIERUNG - HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DES AUSNAHMEZUSTANDES

Session 3: EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT - UNSERE LEARNINGS AUS DER KRISE

Fragen an die Referenten

Tue Jun 16 11:53:00 CEST 2020 Sicherstellung der Daseinsvorsorge - Wie systemrelevant ist unser Müll?
15:00
Normalität im Ausnahmezustand - Wie reagiert die Stadtreinigung Hamburg auf Corona?
Siechau 600x600
Prof. Dr. Rüdiger Siechau
Sprecher der Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg
Gab es „neue“ Kanäle, die im Rahmen der Pandemie aufgebaut wurden? Was sind die kommunikativen Learnings aus der Krise?
 
Als digitales Kommunikationsmedium wurde der "SRH-Ticker" eingeführt. Im Rahmen der MS TEAMS-App versorgen wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SRH mit Neuigkeiten und Ankündigungen direkt auf dem Smartphone und erreichen sie sogar noch vor Dienstbeginn. Durch die Digitalisierung sind umständliche Telefonketten ersetzt worden.
 
Kann man die Möbel aus dem Studio erwerben?
Alle Möbel sind aus unserem Gebrauchtwarenhaus "Stilbruch". In Hamburg gibt es drei Stilbruch-Filialien (Altona, Wandsbek und HH-Harburg). Wenn Sie Glück haben, finden Sie dort noch unseren Messe-Digital-Sessel.
 
Wird die Müllabfuhr in Zukunft jetzt teurer?
 
Alle Erfahrungen aus der Krise werden nachträglich bewertet und fließen in eine kundenfreundliche Gebührenkalkulation ein.
 
Angenommen, der Virus hätte die Müllabfuhr und die Reinigung in der SRH wirklich lahm gelegt - Was hätten Sie dann gemacht??
 
Mit Abstufungen in anderen Bereichen, hätte die SRH die Abfallentsorgung in Krankenhäusern mit höchster Priorität durchgeführt. Personal in der Müllabfuhr wäre verstärkt durch die Reinigung unterstützt worden.
 
Wie funktioniert das Eintrittskartensystem für die Mitarbeiterumkleiden?
 
Grüne Karten mit den Nummer der Räume werden vor den Umkleiden aufgehängt – genau so viele, wie nach Vorgabe gleichzeitig in die Umkleide dürfen. Eingetreten werden darf, wenn noch Karten draußen hängen. Hängt keine grüne Karte für den betreffenden Raum, muss man warten.
15:25
Müllentsorgung und Sauberkeit - Was fordert Corona von uns ab?
Winterberg 1000x1000
Sven Winterberg
Abteilungsleiter Zentrale Kundenberatung, Entsorgung und Vertrieb, Stadtreinigung Hamburg
Haben sich denn die gesammelten Mengen und Qualitäten auf Grund Corona geändert? Haben Sie darauf ggf. kommunikativ reagiert?
 
Tatsächlich schwierig zu beantworten aufgrund vielen gegenläufiger Mengeneffekte (weniger Restmüll Gewerbe, mehr Restmüll Privathaushalte, Bioabfall auch immer sehr stark witterungsabhängig; Verpackungsabfall (gelbe Tonne) deutliche Zunahme der Menge). Qualitäten sind insgesamt eher gleich geblieben. Wichtig war gleich zu Anfang der Pandemie eine schnelle Kommunikation zum Umgang mit Abfällen aus Quarantänehaushalten. Zusammen mit der Hamburger Behörde haben wir schnell reagiert und dort kurzfristig einen Verzicht auf Abfalltrennung kommuniziert. Aus Sicherheitsgründen muss alles in Doppelsäcke verpackt werden um dann direkt in die thermische Verwertung verbracht zu werden.
 
Gibt es in HH auch Containerpaten (ehrenamtlich)?
 
Nein, Containerpaten gibt es in Hamburg nicht.
 
 
15:45
Helden des Alltags - Unser Einsatz für Hamburg
Berger 600x600
Christian Berger
(Ständiger) Stellvertreter des Abteilungsleiters Reinigung, Betriebsleiter Zusatzdienste Reinigung, Betriebsleiter Papiersammlung
Bitte um Erläuterung der "fliegenden Einteilung" auf dem Hof. Was heißt "fliegend"? Vielen Dank! Es war insgesamt eine sehr interessante Veranstaltung. Gerne wiederholen
 
Fliegende Einteilung heißt in unserem Sprachgebrauch: Die Mitarbeiter entnehmen ihre Kolonnenzuteilung einer aushängenden Liste und finden sich zu Arbeitsbeginn am Fahrzeug ein und nicht in einem Einteilungsraum. Der Vorarbeiter meldet sich bei Vollständigkeit seiner Kolonnen beim Gruppenleiter ab und die Kolonne fährt in die Tour. Fehlt jemand auf der Kolonne (kurzfristiger Ausfall) stehen noch vakante Mitarbeiter zur Verfügung, die auf die nicht besetzten Arbeitsplätze in der Kolonne eingeteilt werden.
Das ganze passiert auf dem Hof bei der Fahrzeugen, die Gruppenleiter sind mit Klemmbrett unterwegs.
 
Wie wird man Held des Alltags?
 
o Ganz persönliche Antwort: Augen auf!
Jeder kann Held des Alltags werden/sein. Es sind ja nicht die großen Heldentaten, sondern die kleine Verhaltensänderung jeden Tag.
Hebe ich auch mal Müll vom Boden auf? Spreche ich auch als Bürger andere Bürger an, deren Verhalten ich nicht richtig finde?
Suche ich bei Mißständen den Kontakt zu den zuständigen Behörden/Anstalten? – Jede Beschwerde hilft besser zu werden.
Wie gehe ich mit Ressourcen um?
Und für Hamburg:
• SRH-App runterladen, Meldungen machen.
• Stellenanzeigen der SRH regelmäßig lesen und ggf bewerben! :)
Wed Jun 17 11:34:00 CEST 2020 Kommunikation und Digitalisierung - Herausforderungen und Chancen des Ausnahmezustandes
15:00
Veränderungstreiber Corona
Lange 600x600
Holger Lange
Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg
Herr Lange, also ist die SRH auf die nächste Krise vorbereitet?
 
Zunächst einmal hoffen wir, dass es zu keiner nächsten Krise kommt. Zumal die jetzige ja noch nicht vorbei ist. Wir haben vieles dazu gelernt, dass uns hoffentlich in Stande setzt das nächste Mal noch schneller und besser reagieren zu können. Die SRH hat sich seit März vor allem auf die Themen Sicherheit und Digitalisierung fokussiert. Ganz vorne steht für uns die Sicherung der Entsorgungsinfrastruktur und der Schutz unserer Mitarbeiter/innen.
 
Herr Lange, welche Überlegungen muss man sich aktuell als Arbeitgeber stellen?
 
Unsere Erfahrungen, wie mit den viel intensiveren homeoffice, der digitalen Ersatz für Besprechungen, Konferenzen etc. und den vielfältigen Schutzmaßnahmen geben uns Hausaufgaben auf. Mobiles Arbeiten braucht klare Regelungen, workflows wie im Bestellwesen oder bei Entscheidungsfreigaben, sind zu überprüfen, zukünftige Raumkonzepte neu zu überlegen.
 
Was bedeutet für Sie Digitalisierung? Nur das Vorhandensein einer App etc.? Oder was steckt noch dahinter? Wie sieht es mit Prozessen und Zusammenarbeit aus?
 
Digitalisierung hat viele verschiedene Gesichter und beeinflusst das Unternehmen auf allen Ebenen. Durch die Implementierung digitaler Elemente kommt es auf eine bestimmte Art zu intensiverer Kommunikation und schnelleren Abläufen im Unternehmen.
Der Umgang und die Bedienung müssen zunächst verstanden und gelernt werden. Gleichwohl bedeutet Digitalisierung eine Veränderung im Miteinander. Dieses gilt es zu identifizieren und für das Unternehmen angemessen umzusetzen.
 
Welcher Bedarf für Veränderungen in der Unternehmenskultur erwächst als Learning aus der Krise?
 
Eine Unternehmenskultur ist gewachsen und komplex, besteht gerade in der SRH auch aus einem starken „Wir“-Gefühl und unterliegt auch ohne Krise Veränderungen.
Diese wird auch gespeist aus der hohen Wertschätzung, die die SRH in Hamburg erfährt.
Bevor wir jedoch learnings aus der Krise ziehen, ist es wichtig, krisenbedingte Veränderungsprozesse zu erkennen und deren Folgen auf die Unternehmenskultur zu analysieren. Zum Beispiel geht es in der Frage homeoffice/Arbeit im Büro um Aspekte wie der Balance zwischen Flexibilität und klaren verbindlichen Regelungen.
Aber auch die Veränderungen des Miteinanders unter der Wahrung von Schutzmaßnahmen.
Das Beibehalten einer guten Kommunikation ist immer auch ein Mix aus physischer Präsenz und digitalen Möglichkeiten. Und es gilt, die Bindung an das Unternehmen aufrecht zu erhalten.
 
15:20
Entwicklung und Neuerungen des Personalmarketings innerhalb und nach der Krise
Pildner 600x600
Monica-Adela Pildner
Abteilungsleiterin Personal Stadtreinigung Hamburg
Liebe Frau Pildner, wird die SRH Prämien an besonders belastete Mitarbeiter zahlen?
 
Auch während der Corona – Krise sind unsere Beschäftigten deren regulären Tätigkeiten nachgegangen. Besonders belastet waren alle Mitarbeiter, denn es herrschte eine latente Ungewissheit und auch Respekt vor dem Virus. Wir haben innerhalb der SRH keine Kurzarbeit anmelden müssen und somit haben alle Mitarbeiter die Entgeltzahlungen pünktlich erhalten. Es fand keine Prämienzahlung statt.
 

 

15:40
Neue Wege in der Kommunikation - Wie die Digitalisierung eine Brücke schlägt
Goetze 600x600
Kay Goetze
Leiter Unternehmenskommunikation, Stadtreinigung Hamburg

Herr Goetze, was hat sich bei den Recyclinghöfen und der Sperrmüllabfuhr in der Kommunikation verändert?

Wir haben relativ kurzfristig die Kundinnen und Kunden gebeten nur für die wichtigsten Entsorgungen (Umzug, Entrümpelungen) über die Recyclinghöfe vorzunehmen um die Wartezeiten und das Risiko gering zu halten. Bei der Sperrmüllabfuhr wurden alle Kunden angerufen und jeweils nach dem Status quo im Haushalt befragt (Quarantäne ja/nein?) Der Großteil bereits feststehender Termine konnte weiter bearbeitet werden. Neue Aufträge wurden und werden aktuell nur telefonisch entgegengenommen.

 
Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile bei all den Kommunikationstools, wie z.B. über Facebook, Twitter, per Mail oder per Telefon?
 
Die Vielzahl der Kommunikationskanäle bei der Stadtreinigung geben uns die Möglichkeit wirklich alle Zielgruppen und in angemessener Geschwindigkeit zu erreichen. Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass besonders in Krisenzeiten der Bedarf an personellen Ressourcen wächst.
 
Wie sah Ihre externe Kommunikation zu Corona aus? Social Media? Website? Flyer? Was hat davon gut funktioniert?
 
Wir haben sämtliche Kanäle gleichlautend mit den kundenrelevanten Informationen versorgt. Im Social Media- Bereich konnten wir ergänzend die aktuelle Entwicklung (wachsende Anzahl illegaler Beistellungen an Depotcontainern, weggeworfene Schutzmasken auf Straßen, Parks und Grünanlagen) aktiv zum Thema machen und die Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren.
 
Herr Goetze, gab es bes. Maßnahmen, z.B. wenn ganz viele Kunden aufräumen (Sperrmüll machen) und/oder für Grünschnitt sorgen...?
 
Durch die getroffenen Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen konnten wir unsere Regelleistung fast durchgängig aufrecht erhalten (Recyclinghöfe blieben geöffnet; bestehende Termine in der Sperrmüllabfuhr konnten durchgeführt werden). Gesonderte, ergänzende Maßnahmen, bis auf die Bitte die Entsorgung zu verschieben, sind in diesem Zuge nicht nötig gewesen.
 
Welche Potentiale hat für Sie gute Kommunikation?
 
Eine gute Kommunikation schafft Transparenz, informiert umfassend und sollte möglichst authentisch und auf Augenhöhe mit den Kundinnen und Kunden sein. Sie fördert Verständnis, verhindert Missverständnisse und deckt Verbesserungspotenziale auf.
 
Was war/ist die größte Herausforderung in Sachen Kommunikation bei Ihnen z.B. wenn Nerven bei Kunden "blank" liegen und sich Situationen täglich ändern, z.B. an RC-Höfen?
 
Die größte Herausforderung in Krisen ist zunächst selbst die Ruhe zu bewahren und sich in das Kommunikationsbedürfnis des Kunden zu versetzen. Als wichtiges Element kommt dann die interne Kommunikation hinzu. Gut informierte Mitarbeiter*innen sind wichtige Multiplikatoren „vor Ort“ und können mit dem vorhandenen Wissen entsprechend deeskalierend auf die Kundinnen und Kunden einwirken.
 
Thu Jun 18 12:49:00 CEST 2020 Ein Blick in die Zukunft - Unsere Learnings aus der Krise
15:00
Corona 2020 - nur ein Ausnahmezustand oder doch ein Wendepunkt?
Kuchta600x600
Prof. Dr. Kerstin Kuchta
Vizepräsidentin, Technische Universität Hamburg
15:20
Learnings aus der Krise
Urban 600x600
Martin Urban
Vorstand Personal, Soziales und technische Dienstleistungen, Berliner Stadtreinigung (BSR)
15:30
Ein Blick in die Zukunft - Unsere Learnings aus der Krise
Harms 600x600
Matthias Harms
Vorsitzender der Geschäftsführung, Veolia Deutschland GmbH
15:40
Die Wiener Straßenreinigung und Müllabfuhr im Corona-Modus
Ableidinger 600x600
Dr. Martina Ableidinger
Leiterin Außenbeziehungen, Stadt Wien - die 48er (Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark)

Ihre Meinung ist uns wichtig

Da die Messe.digital für uns das erste, digitale Event war und wir aus den Erfahrungen und Ihren Eindrücken lernen wollen, freuen wir uns auf Ihr Feedback. Senden Sie uns gern eine E-Mail an veranstaltungen@stadtreinigung.hamburg und teilen Sie Ihre Meinung mit uns.

Herzlichen Dank!